Vereinsgeschichte

 

 

Am 20. August 1904 wurde auf Initiative des Bürgermeisters Johann Fischer im Gasthaus Gleißner für die Ortschaften Pfaffenreuth, Forkatshof und Altenhammer eine freiwillige Feuerwehr gegründet, der sogleich 22 aktive Mitglieder beitraten. Bei der Gründungsversammlung wurden Max Wiendl zum Vorstand und Andreas Gleißner zum Kommandanten erwählt. Die Pfaffenreuther Feuerwehr bewies bereits in den ersten Jahren ihres Bestehens großen Tatendrang. Sie kaufte noch im selben Jahr eine Feuerwehrspritze und führte eine Sterbekasse ein. In den Anfangsjahren versuchten die Mitglieder durch vereinsinterne Veranstaltungen die finanzielle Lage der Wehr zu verbessern.

 

 

 

Gruppenfoto Feuerwehrfest 1954

 

Ab 1910 führte die Feuerwehr eine besondere Neuerung ein: jegliche Auslagen eines Feuerwehrmanns während eines Festbesuchs sollten künftig durch die Feuerwehrkasse gedeckt werden. Doch schon bald musste das Vereinsleben wegen des Ersten Weltkrieges bis auf weiteres abgebrochen werden. Nach dem Krieg führte Kommandant Andreas Gleißner mit sämtlichen Mitgliedern eine Neuorganisation der Pfaffenreuther Feuerwehr durch. Die baldige Inflation war ein erneuter Wehrmutstropfen in der Vereinsgeschichte. Das gesamte Vermögen wurde zunichte gemacht. Durch die allgemeine wirtschaftliche Not beschlossen die Mitglieder, das 25jährige Gründungsjubiläum nur mit einem Preisschafkopfen zu begehen.

 

 

Der Zweite Weltkrieg brachte auch in unserer Wehr das gesamte Vereinsleben zum Erliegen. Erst im Jahre 1949 konnte die Freiwillige Feuerwehr Pfaffenreuth wieder von neuem entstehen. An der Wiedergründungsversammlung nahmen 24 Mitglieder teil. Als Vorstand wurde Andreas Hecht, zum Schriftführer und Kassier Alois Rahn ernannt. Ludwig Zintl übernahm die Kommandantur. Schon bald entwickelte sich die Wehr immer besser und wurde wieder einsatzfähig. Das Amt des Vorstandes ging im Jahr 1953 auf Josef Schneider und das des Schriftführers auf Ludwig Meyer über. In den nächsten beiden Jahren wurde nun ein Feuerwehrgerätehaus mit einem Schlauchtrocknungsturm erbaut und der hiesige Dorfweiher als Löschteich gestaltet. Als besonderes Ereignis dieses Jahres feierte die Wehr ihr 50jähriges Bestehen.

 

 

 

Gut 10 Jahre später, 1964, konnten die Verantwortlichen an den Ankauf einer überaus wichtigen und leistungsfähigen Motorspritze denken. Erstmals in der Geschichte der Wehr legte 1973 ein Löschzug die Leistungsprüfung für das Leistungsabzeichen mit Erfolg ab. Nun galt es sich für das ein Jahr später geplante 70jährige Jubiläum zu rüsten. Im Jahre 1977 wurde erstmals in der Vereinsgeschichte eine Damenlöschgruppe gebildet. Auch sie legte das Leistungsabzeichen mit Erfolg ab. Weitere wichtige Aktionen waren die Renovierung des Gerätehauses. Die Kosten für ein neues Tor wurden von der Gemeinde übernommen.

 

Gruppenfoto Feuerwehrfest 1974

 

Gruppenfoto Feuerwehrfest 1979

 

1983 wurde das Gemeinschaftsgefrierhaus zu einem Vereins- und Schulungsheim umgestaltet. Im selben Jahr gruppierte sich eine eigene Feuerwehr-Fußballmannschaft, die ihren Sports- und Teamgeist schon mehrmals unter Beweis stellte. Die dazu notwendige Spielerkleidung spendierte Josef Grillmeier. Das Jahr 1988 war ein Jahr voller Tätigkeiten: der Schlauchturm wurde neu konstruiert, der Außenputz am Schulungsraum angebracht, der Feuerlöschteich entschlammt, ausgebessert und dessen Mauer neu errichtet. Ihr Engagement weiteten die Feuerwehrmitglieder auch auf den Kinderspielplatz aus. Hier finanzierten sie die beiden Alutore für den Bolzplatz, bauten für die Kinder Holzspielgeräte und stellten sie dort auf.
 

 

Das 85jährige Gründungsfest wurde 1989 mit der Einweihung des neu gestalteten Schulungsraumes und des Kinderspielplatzes gefeiert. Ein Jahr später erstellten die Feuerwehrmänner in Zusammenarbeit mit Bürgermeister Gottfried Staufer eine neue Vereinssatzung. Bei den Neuwahlen von 1994 wurden Konrad Kolb zum ersten Kommandanten sowie Gerhard Stock als sein Stellvertreter gewählt.

 

 

Gruppenfoto Feuerwehrfest 1984

 

 
Vorstandschaft im Überblick