Feuerwehren immer mehr gefragt
Ob Brand oder Unfall, Ölspur oder querliegender Baum: Die Feuerwehr kommt zuverlässig dank vieler Helfer, die sich in den Dienst der Allgemeinheit stellen.
Im Gasthof "Zum Tillenblick" standen beim Feuerwehr-Ehrenabend langjährige aktive Mitglieder der Feuerwehren Hardeck, Kondrau, Münchenreuth, Neualbenreuth, Ottengrün und Pfaffenreuth im Mittelpunkt. Den musikalischen Rahmen der Veranstaltung setzten die "Fraischboum".
Der Vorsitzende der Neualbenreuther Wehr, Stefan Keil, betonte, dass mit diesem Abend das Ehrenamt herausgestellt werden solle, das oft auch Angriffen ausgesetzt sei. Ausdrücklich dankte er den Frauen der Feuerwehrler für das Verständnis. Landrat Wolfgang Lippert erklärte, dass der Landkreis das Feuerwehr-Ehrenamt sehr ernst nehme. Deshalb sei dieser besondere Rahmen mit Bürgermeistern und Musik ausgewählt worden. Auch seien die Ehrenamtskarten, die so manche Vergünstigungen ermöglichten, ein Zeichen, dass man die Arbeit schätze.
"Wir hatten im vergangenen Jahr eine Steigerung der Einsätze um 14 Prozent. Dabei gibt es eine Verschiebung von den eigentlichen Löscharbeiten, die zurückgehen, auf technische Hilfeleistungen, die etwa 60 Prozent der Einsätze einnehmen. Man holt die Feuerwehr immer schneller", bilanzierte der Landrat. Dabei solle darauf geachtet werden, dass das Ehrenamt nicht überbeansprucht wird. Lippert sprach ein großes Kompliment an die Bürgermeister aus, die den Geldbeutel aufmachten, um das technische Equipment zu finanzieren.
"Sie werden gerufen und müssen losstürmen", ging der Landrat auf die häufig auch psychische Belastung der Feuerwehrleute ein. Die kleineren Wehren nähmen eine besondere gesellschaftliche Stellung ein, da sie den Zusammenhalt förderten. Noch finde sich in der Regel genügend Nachwuchs, da die Jugendlichen sich für Technik und das Zusammengehörigkeitsgefühl begeisterten. Für ihren Einsatz und ihre Bereitschaft zur stetigen Weiterbildung dankte der Landrat.
Bürgermeister Klaus Meyer stellte fest, dass das Ehrenamt nicht mehr selbstverständlich sei und bedankte sich ebenfalls für die wertvolle Arbeit in den Gemeinden. Kreisbrandrat Andreas Wührl lobte die Kommunen, die in die Ausrüstung investierten, und alle Ehrenamtlichen, die sich in den Wehren engagierten. Für 25 Jahre aktive Dienstzeit in der Feuerwehr wurden geehrt: Hans-Jürgen Maischl und Thomas Neumann (Ottengrün), Hubert Stier, Thomas Härtl und Andreas Riedl (Kondrau), Bernhard Ernstberger (Münchenreuth), Thomas Dybicky, Josef Frank, Harald Waidhas, Stefan Keil, Stefan Schwartling und Bernhard Riedl (Neualbenreuth) sowie Bernhard Ernstberger (Münchenreuth).
Für 40 Jahre Dienst nahmen Ehrungen entgegen: Hubert Frank, Stefan Grillmeier, Konrad Kolb, Rupert Meyer, Josef Stock und Alfred Zintl (Pfaffenreuth), Reinhold Bauer, Hubert Hegen, Anton Sommer, Ludwig Weiß, Lorenz Werner und Richard Zeitler (Hardeck), Ernst Döllinger, Josef Grillmeier, Alfons Lang und Klaus Sommer (Kondrau), Wolfgang Plonner und Otto Riedl (Neualbenreuth) sowie Hans Grillmeier (Münchenreuth). Außerdem erhielt Konrad Kolb das Ehrenkreuz in Silber für unermüdlichen Einsatz bei der Weiterentwicklung der Pfaffenreuther Wehr, beim Bau des Gerätehauses sowie 30-jährigen Einsatz als Kommandant.

Landrat Wolfgang Lippert (Zweiter von links), die Bürgermeister Bernd Sommer, Johann Burger und Klaus Meyer (von links) zeichneten für 40 Jahre Dienst in den Feuerwehren insgesamt 19 Aktive aus. Mit dabei waren Kreisbrandinspektor Lorenz Müller, Kreisbrandmeister Wolfgang Fischer und Kreisbrandrat Andreas Wührl (von rechts). Bild: enz